Erstklassige Musik und Showeinlagen prägten auch den zweiten Programmteil, den die Big-Band des Feuerwehrmusikzugs mit den Songs „New York, New York“, gesungen von Christian Hachenberg, „The Lady is a Tramp“, gesungen von Sebastian Römer und „Bad, Bad Leroy Brown“, den die beiden Musiker im Duett sagen, rhythmisch eröffnete. Mit der Overtüre „Think of me“ aus „Das Phantom der Oper“ und dem „Abba“-Hit „Mamma Mia“ aus dem gleichnamigen Musical, genial gesungen von Emmi Bosch, präsentierte das Orchester Melodien von Andrew Lloyd Weber, die Guido Rennert und Alexander Reuber unter dem Titel „Fantastic-Musical-Moments“ für Orchester arrangiert hatten. Romantik pur kehrte in die Stadthalle ein, als Emmi Bosch in Klavierbegleitung von Eiko Takahashi bei Kerzenlicht sehr gefühlvoll den Song „Papa can you hear me“ aus dem Musical-Film „Yentl“ zum Besten gab.
Danach wurde es mit dem rhythmischen Soundtrack „Mambo“ aus dem Musical „West Side Story“ wieder rhythmisch. Bravourös meisterten die Musikerinnen und Musiker die durch die vielen Rhythmenwechsel und gegeneinander verlaufenden Sequenzen technisch sehr anspruchsvolle Partitur. Als Christian Hachenberg und Emmi Bosch im Duett die mitreißenden Titel „Here I go again“, „The final countdown“ und „Don’t stop believin“ aus dem Jukebox-Musical „Rock of Ages“ präsentierten, die von Sebastian Middel für Orchester arrangiert wurden, gab es in der Halle kein Halten mehr. Das Publikum verfiel in Begeisterungsrufe, es wurde gepfiffen, getrampelt und stürmisch applaudiert. Doch die Begeisterung sollte sich beim nächsten Stück noch steigern. Sebastian Middel aus Rhode, Schlagzeuger beim Musikkorps der Bundeswehr, der im Konzert mitspielte, hatte die aktuelle Version „Broadway United“ des Welthits „We are the world“ von Michael Jackson und Lionel Ritchie ebenfalls für Orchester arrangiert. Und der Song löste durch die gefühlvolle Interpretation durch Christian Hachenberg, Emmi Bosch, Sebastian Römer und Johanna Scheele Gänsehautfeeling aus.
Im Finale des großartigen Galakonzertes erklang die grandiose und technisch sehr anspruchsvolle „Overtüre 1812“ von Peter Tschaikowsky, bei der besonders das Blech und die Hörner nochmal zur Höchstform aufliefen. Ein fantastisches Final, mit dem die Musikerinnen und Musiker den Sieg Russlands in den Napoleonischen Kriegen von 1812 beschrieben. Das eingespielte Glockengeläut und die Original-Kanonenschüsse vom Band, die von der großen Trommel unterstützt wurden, verliehen dem Werk die gebührende Ausstrahlung. Als dann noch Glitterregen von der Decke auf die Bühne fiel, war das Publikum völlig aus dem Häuschen. Mit stehenden Ovationen, nicht enden wollendem Applaus, Begeisterungspfiffen und -rufen bedankte es sich für einen Konzertabend der Extraklasse, bei dem die Musikerinnen und Musiker große Spielfreude zeigten und bei den Darbietungen förmlich über sich hinauswuchsen. Stabführer Andreas Reuber kann stolz auf die grandiose Leistung seines Orchesters sein, was sein Lächeln beim Anblick der völlig begeisterten Gäste auch zeigte. Ihm war klar: Ohne Zugaben kommt der Musikzug nicht von der Bühne und so gab es mit dem Marsch „Stars and Stripes“, dem Kaiser-Friedrich-Marsch und traditionell mit dem Margarethenmarsch noch drei mitreißende Zugaben, bevor das Orchester der Band „Acoustica“ die Bühne für den anschließenden Tanzabend überließ. Dabei hagelte es an anerkennenden Glückwünschen für die Musikerinnen und Musiker, die allen Grund hatten, nach dieser herausragenden Leistung kräftig zu feiern.