Musikalische Weltreise
Die Siegener Zeitung schrieb am 09.April 2019:
Musikalische Weltreise
Nachwuchsorchester zeigen Talent beim Jahreskonzert
Die „Juniorstars“ und die „Junge Harmonie“ ernteten für ihre Darbietungen großen Applaus.
„Rund um die Welt“ lautete am Sonntag das Motto der beiden Nachwuchsorchester des Olper Feuerwehrmusikzugs beim Jahreskonzert in der Stadthalle. Das Ergebnis der monatelangen Probenarbeit und des Probenwochenendes in der Jugendherberge Stade konnten sich hören lassen. Die beiden Jugendorchester nahmen ihr Publikum mit auf eine musikalische Weltreise durch viele Länder. Die mehr als 200 Zuhörer, darunter viele Eltern. Geschwister und Großeltern der jugendlichen Musikerinnen und Musiker, verfolgten mit großem Interesse die Darbietungen und waren beeindruckt von den musikalischen Fortschritten der Akteure.
Den Auftakt machten die im Jahr 2003 gegründeten „Juniorstars“, das jüngste Orchester des Feuerwehrmusikzugs Olpe. Die jungen Musikerinnen und Musiker haben ihre ersten Erfahrungen in den Bläserklassen der Hohensteinschule und der Hakemickeschule Olpe sowie beim Instrumentalunterricht gemacht und konnten im jüngsten Nachwuchsorchester unter Leitung von Emmi Bosch das Ensemblespiel erweitern. Die 20 Mädchen und Jungen starteten die musikalische Weltreise mit dem „Prince of Denmark’s March“ nach einem Arrangement des englischen Komponisten Philip Sparke, der auch als Hochzeitsmarsch bekannt ist. Aus Kanada brachten sie das Werk melodische „Andromeda Connection“ von Roland Barrett zu Gehör. Mamboklänge brachten sie mit „Sway“ von Luis Demetrio und Pablo Beltran Ruiz in Olpes gute Stube. Ihre Spielfreude setzten die jungen Musikerinnen und Musiker besonders bei der Darbietung „Pomp and Circumstance“ des bekannten britischen Komponisten Edward Elgar um, bevor sie sich mit der von James Playhar arrangierten „New Orleans Jubilee“ von ihrem Publikum verabschiedeten. Großer Applaus war nach dieser bravourösen Leistung selbstverständlich.
Den zweiten Programmteil bestritt die „Junge Harmonie“ in der bereits seit 1994 der musikalische Nachwuchs auf die spätere Mitwirkung im Olper Feuerwehrmusikzug vorbereitet wird. Das erste Nachwuchsorchester, das ebenfalls von Emmi Bosch geleitet wird, hat sich durch eigene Konzerte, Mitwirkungen bei vielen Veranstaltungen wie zum Beispiel beim Weihnachtsliedersingen in der Marienkirche Olpe, einen erstklassigen Ruf erarbeitet. Auch am Sonntag konnten die rund 40 Musikerinnen und Musiker in der guten Stube der Kreisstadt unter Beweis stellen, auf welch hohem musikalischem Niveau sie bereits spielen. Sie eröffneten ihr Programm mit dem schnellen spanischen Marsch „Amparito Roca“ von Jaime Texidor. Vom englischen Komponisten Philip Sparke präsentierten sie das Werk „A Klezmer Karnival“, das mit dem Hochzeitstanz, dem Rundtanz und dem Scherentanz traditionelle jüdische Klezmermelodien enthält. Mit der „Suite for Dance“ des Komponisten Flavio Bar hießen sie ihr Publikum mit rhythmischen Tanzmelodien am Balkan willkommen.
Weiter ging es mit „Sketches of Canada“ nach Kanada, wo die Zuhörer in den Genuss von drei traditionellen kanadischen Volksliedern kamen, die durch Gegensätze im Stil, bei den Takten und in den Tonarten nicht einfach zu spielen waren, vom Orchester jedoch gelungen umgesetzt wurden. Eine nächtliche Feier mit Tänzen um ein brüllendes Lagerfeuer präsentierte die „Junge Harmonie“ mit dem Werk „Arabian Dances“ von Roland Barrett, das nach einem schönen Klarinettensolo durch seine charakteristischen Melodien, unerbittliche Energie und energisches Händeklatschen verzauberte.
Weiter ging es mit dem „St.-Petersburg-March“ von Johnnie Winson, der den Gästen die bewegte Geschichte St.Petersburgs, voll von Intrigen, Aufständen und Geheimnissen erzählte. Von der reichen und vielseitigen Tradition der keltischen Folklore geprägt war das Werk „Lord of the Dance“ des Komponisten Michaesl Sweeney, das melodiös und berührend begann und über tänzerische Rhythmen und immer schnellere Melodien in einem feurigen Finale mündete. Das Ende der musikalischen Weltreise führte mit Beethovens wunderbarer Komposition „Ode an die Freude“ wieder zurück nach Deutschland. Das Publikum war sichtlich beeindruckt von den hervorragenden Darbietungen, und entsprechend großartig fiel auch der Applaus aus.
Die jugendlichen Musikerinnen und Musiker der „Jungen Harmonie“ überzeugten bei den Werken, die auch auf den Programmen großer Orchester stehen, durch harmonisches Zusammenspiel und große Spielfreude. Natürlich präsentierten beide Nachwuchsorchester gemeinsam noch eine Zugabe.