Presseschau OLPE PROMS
Publikum restlos begeistert
Die Siegener Zeitung schrieb am 05. Dezember 2016:
Olpe. Feuerwehr-Musikzug brillierte bei seinem Jahreskonzert unter dem Motto „Olpe Proms“
Das Orchester überzeugte bei der Präsentation der anspruchsvollen Werke mal wieder auf ganzer Linie durch perfektes sinfonisches Zusammenspiel und große Spielfreude.
Unter dem Motto „Olpe Proms“ präsentierte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe unter Leitung von Musikzugführer Andreas Reuber seinen Gästen am Samstag beim Galakonzert eine Vielzahl an Glanzlichtern aus der britischen Musikgeschichte. Das Programm spannte einen Bogen von Klassik bis Rock, gespickt mit beliebten Märschen. Traditionell wird das Jahreskonzert mit einem Marsch eröffnet. Das Orchester brachte den gängigen „Marsch des Hannoverschen Cambridge-Dragoner-Regiments“ zu Gehör. Mit der Darbietung des Marsches „The Captain General“ des bekannten englischen Kapellmeisters Vivian Dunn brachten die Musikerinnen und Musiker die leichte und beschwingte Charakteristik englischer Märsche in die gute Stube der Kreisstadt.
Ein sehr anspruchsvolles Stück präsentierte das Orchester mit der Ouvertüre zur Oper Rienzi von Richard Wagner, wobei vor allem die Holz- und Blechbläser gefordert waren. In der Musikszene gilt sie als die Ouvertüre schlechthin. Von Musikwissenschaftlern wird sie als Juwel der Musikgeschichte bezeichnet. Sie besticht durch langsame und schnelle Passagen, eine instrumentale dynamische Tiefe und eine einfache und · zugleich triumphale Melodik. Zudem erfordert sie die Einbindung eines militärischen Bläserkorps, dem die Trompeter Christoph Ohm und Andreas.Gummersbach hervorragend Rechnung trugen.
Bei der Ankündigung des traditionellen schottischen Volksliedes „Loch Lomond“, dessen wunderschöne Melodie die Kölner Band „De Höhner“ als Hymne für den FC Köln übernahm, bat Moderator Martin Kretschmer augenzwinkernd, dass FC-Fans nicht mitsingen sollten, denn das würde dem Werk nicht gerecht. In der Tat war ausschließlich das Zuhören ein Genuss. Ein wunderschöner Choral mit kleinen verträumten Fantasien, an dessen Ende Arrangeur Frank Titheli mit der zweiten Melodie „Danny Boy“ aus Irland einen musikalisch hochinteressanten Kontrastpunkt setzte. Das harmonisch sehr raffiniert geschriebene Stück verlangte von den Musikern höchste Konzentration. Die Register müssen genau aufeinander hören, um die Intonation zu erhalten, was mit Bravour gelang. Zu Ehren von William Shakespeare spielte das Orchester die dreisätzige Suite „Shakespeare Pictures“ des Komponisten Nigel Hess. Auch bei dieser Darbietung zeigten die Musiker, auf welch hohem Niveau sie spielen. Die Suite mit ihrem sehr beschwingten ersten und getragenen zweiten Satz beinhaltet durch ihre vielen technischen Passagen den höchsten Schwierigkeitsgrad für Blasorchester. Sie verlangt eine enorme Fingerfertigkeit und Ausdauer. Gefordert sind durch schwere Passagen vor allem die Hörner. Höchst anspruchsvoll ist durch die zahlreichen Taktwechsel besonders der dritte Satz, in dem neben britischen Einflüssen typisch römische Fanfaren im alten Stil anklangen.
Im zweiten Konzertteil nahmen die Akteure ihre Gäste mit auf’eirie Reise in englische und irische Pubs sowie in große britische Musik- und Tanzshows. Nach dem Auftakt mit dem Konzertmarsch „Gibraltar“ erklang ein wunderschönes Medley mit dem Titel „Sounds of Ire land“. Auf diese Präsentation kann der Feuerwehrmusikzug zu Recht stolz sein, denn bislang wurde das Medley mit seinen mitreißenden Folkmelodien ausschließlich vom Bundeswehrorchester aufgeführt. Sebastian Middel, Markus Lütticke, Christoph Griffel und Robin Fuchs brachten durch gekonntes Schlagwerk die typisch irischen Drums ein. Weitere musikalische Glanzpunkte setzten die Solisten Anna Spanier und Julia Burghaus (Flöte), Emmi Bosch (Sopransaxophon) und Michael Forth (Flügelhorn).
Dem im Frühjahr viel zu früh verstorbenen bekannten Pop- und Jazzmusiker Roger Cicero widmete das Orchester mit den Titeln „Frau’n regier’n die Welt“ und „Murphys Gesetz“ zwei seiner Erfolgssongs, dessen Texte Hornist Sebastian Römer gesanglich wunderbar zum Besten gab. Die Begleitung des im Big-Band-Stil geschriebenen Stückes war für die Musiker mit hohem Anspruch verbunden. So richtig unter die Haut ging danach der weltberühmte Song „Candle in the Wind“ von Elton John, den Saxophonistin Emmi Bosch mit ihrer wunderschönen, leicht souligen Stimme begleitete.
Unter dem Titel „Rock meets Symphonie Winds“ erklangen Erfolgshits von „Queen“, „Nirvana“, „Metallica“ und „ACDC“ in der Olper Stadthalle. Das Medley wurde speziell für den Olper Feuerwehrmusikzug von Sebastian Middel aus Rhode, Schlagzeuger im Musikcorps der Bundeswehr, meisterhaft arrangiert. Für ihn war es eine Freude, selbst am Schlagzeug mitzuspielen. Für den richtigen Hardrock-Sound sorgte Gitarrist Ralph Willmes. Hornist Sebastian Römer verstand es dann auch hervorragend, bei der Darbietung der Welthits „Angels“ und „Let me entertain you“ in die Rolle von Sänger Robbie Williams zu schlüpfen. Christoph Ohm gestaltete das Finale von „Let me entertain you“ mit einem grandiosen Trompetensolo. Zum Konzertende wurde es festlich. Die Musikerinnen und Musiker verliehen dem Werk „Rule Britannia“, das als zweite englische Nationalhymne gilt, eine gleichwohl dynamische und feierliche Ausstrahlung. Mit dem imposanten Werk „Land of Hope and Glory“, dem ersten Marsch aus der bekannten Marschreihe „Pomp and Circumstance“, beendete das Orchester sein Galakonzert in Reminiszenz an die weltberühmte Londoner „Last Night of the Proms“.
Das Publikum war vom Programm restlos begeistert, was es mit tosendem und lang anhaltendem Applaus bekundete. Das Orchester überzeugte bei der Präsentation der anspruchsvollen Werke mal wieder auf ganzer Linie durch perfektes sinfonisches Zusammenspiel und große Spielfreude. Auch die gesanglichen Parts konnten aus eigenen Reihen toll gestemmt werden. Großes Bravo an Musikzugführer Andreas Reuber, der zum zweiten Mal beim Jahreskonzert den Dirigentenstab schwang, und an alle Musikerinnen und Musiker, die mit der ersten Zugabe „Music was my first love“ ihre große Leidenschaft zum Orchesterspiel zum Ausdruck brachten. Weitere Zugaben, waren förmlich Pflicht, die der Musikzug mit dem schmissigen Luftwaffenmarsch „Silberkondor“ und dem in Olpe sehr beliebten rhythmischen „Margarethenmarsch“ gerne lieferte. Im Anschluss startete die Party mit der Coverband „xtry“.
Wer das grandiose Konzert verpasst hat, kann das Programm beim Wiederholungskonzert am 18. Dezember (Beginn 17 Uhr) genießen. Am 21. Januar wartet auf den Feuerwehrmusikzug Olpe ein weiterer Höhepunkt. Dann gestaltet das Orchester das Pontifikalamt im Kölner Dom zum lllcjährigen Jubiläum der Prinzengarde Köln (die SZ berichtete).
Fotos/Text: mari, Siegener Zeitung
Olper Musikzug in der Stadthalle frenetisch gefeiert
Die Westfalenpost schrieb am 05. Dezember 2016:
Olpe. Mit seinem neuen Konzertprogramm „Olpe Proms“ überzeugte der Musikzug der Olper Feuerwehr wieder einmal das Publikum in der Stadthalle.
„Same procedure as every year?” Nein, es war kein „Dinner for one”, das auf der Bühne von Olpes guter Stube aufgeführt wurde. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe gab sich einmal mehr die Ehre und das Publikum feierte Orchester und Interpreten frenetisch. Doch auch das ist nicht neu, da die hohe Qualität längst Markenzeichen des Orchesters ist.
Musikzugführer Andreas Reuber erkannte am Ende, dass die begeisterten Fans mit ihren Ovationen nicht nachließen und beendete mit einer unmissverständlichen Geste eine Galavorstellung, die ihresgleichen sucht und bei der Michael Ohm schon seit Jahrzehnten unermüdliche „Hintergrundarbeit“ leistet.
In einer glanzvollen Moderation überwand Martin Kretschmer bei „Olpe PROMS“ wieder einmal alle rhetorischen Hürden, allein seine Diktion zog die Zuhörer in ihren Bann.
Stimmungsvoller Abend in der Stadthalle Olpe
Im Mittelpunkt des stimmungsvollen Abends stand die Region jenseits des „Kanals“. Der musikalische Bogen des ersten Teils deutete auf die enge verwandtschaftliche Verbundenheit der Königshäuser Europas, u.a. zwischen London und Hannover, hin. Mit dem Marsch des Hannoverschen Cambridge-Dragoner-Regiments und „The Captain General“ von Vivian Dunn startete das Orchester in den Abend.
Der Reigen auf der Olper Bühne setzte sich fort mit der Ouvertüre zur Oper „Rienzi“ von Richard Wagner. Im Zyklus von britischer Musik darf Schottland nicht fehlen. Die Melodie „Loch Lomond“ wurde von vielen bekannten Künstlern, darunter Benny Goodman und The King’s Singers, interpretiert.
Was wäre England ohne Shakespeare? Seine Theaterstücke inspirierten auch Musiker. Nigel Hess formte einige in eine kleine Suite für drei Sätze für sinfonisches Blasorchester um. „Seine Musik verdeutlicht mit modernen tonalen Elementen, dass die Geschichten auch den Nerv unserer heutigen Gesellschaft immer noch exakt treffen.“ Mit diesen Worten gab Martin Kretschmer die Bühne bis zur Pause frei für die „Shakespeare Pictures“.
Eine Exkursion in die ausgelassene Atmosphäre irischer Pubs zog sich wie ein roter Faden durch den zweiten Teil der Gala. Die Irish Drummer Boys – Sebastian Middel, Markus Lütticke, Christoph Griffel und Robin Fux, begleitet von Michael Forth am Flügelhorn – ließen die Herzen der Fans höher schlagen. Als Sebastian Römer mit „Frau’n regier’n die Welt“ sowie „Murphys Gesetz“ an Roger Cicero erinnerte, war Nachdenklichkeit angesagt.
„Candle in the Wind“ war einer der erfolgreichsten und meistverkauften Songs der Musikgeschichte. Die populäre Ballade von Elton John wurde meisterhaft interpretiert von Emmi Bosch, begleitet am Piano von Eiko Takashi. Die Erfolgshits von Queen, Nirvana, Metallica und ACDC wurden als Medley – „Rock Meets Symphonic Winds“ – von Sebastian Middel glänzend arrangiert.
Glanzvolle Veranstaltung
Sebastian Römer blieb es vorbehalten, den englischen Superstar Robbie Williams mit den Hits ‚Angels‘ und ‚Let me entertain you‘ zu präsentieren, unterstützt von Christoph Ohm (Trompete). Mit „Pomp And Circumstance“ und Zugaben, am Ende mit dem obligatorischen Margaretenmarsch, ging eine weitere glanzvolle Veranstaltung zu Ende.
Fotos/Text: Volkher Pullmann, Westfalenpost (Link zum Artikel)